12. April 2024 Thema: Unterwegs im Wahlkreis Von Sarah Ryglewski
Seit seiner Gründung im Jahr 1948 repräsentiert der Landesfeuerwehrverband Bremen nicht nur die Vielfalt der Feuerwehren in unserem Bundesland, sondern auch das Engagement von über 1.200 ehren- und hauptamtlichen Feuerwehrleuten.
Während eines gemeinsamen Gesprächs mit Reiner Berlips, dem 1. Vorsitzenden, Michael Pröschild, dem 2. Vorsitzenden, und Rüdiger Engler, dem Geschäftsführer, wurde erneut deutlich, wie unverzichtbar die Arbeit der Feuerwehren für die Sicherheit unserer Bürger:innen ist. Die Berufsfeuerwehr Bremen, mit ihren sieben Feuer- und Rettungswachen im Stadtgebiet Bremen, führt sämtliche Maßnahmen der Gefahrenbekämpfung und des vorbeugenden Gefahrenschutzes durch. Dabei wird sie von den 19 freiwilligen Feuerwehren der Stadt Bremen unterstützt. Um diese umfangreichen Aufgaben zu bewältigen, ist die Anzahl der Beschäftigten in den letzten Jahren auf 730 Feuerwehrbeamt:innen angestiegen.
Ergänzend dazu spielt die Freiwillige Feuerwehr in Bremen eine zentrale Rolle bei der täglichen Gefahrenabwehr und im Katastrophenschutz, mit insgesamt 615 aktiven Mitgliedern, verteilt auf 19 Freiwillige Feuerwehren. Dabei bildet die Einsatzabteilung das Herzstück. Zusätzlich können sie eine Jugendabteilung mit Kinder- und Jugendfeuerwehr sowie eine Reserve- und Unterstützungsabteilung sowie eine Alters- und Ehrenabteilung umfassen.
In der Bremer Berufsfeuerwehr besteht seit Jahren ein System, bei dem Feuerwehrleute freiwillig mehr arbeiten, um Personalmangel zu kompensieren. Die tägliche Sollstärke der Feuerwehr im Lösch- und Hilfeleistungsdienst liegt bei etwa 81 Funktionen, wobei ein Wert von etwa 75 als noch verträglich angesehen wird. Doch es gibt Tage, an denen der Wert knapp über 60 liegt. Trotzdem wird das erste Schutzziel, innerhalb von zehn Minuten am Einsatzort zu sein, in der Regel erreicht, teilweise durch ein Arbeitszeitausgleichsvergütungssystem, das Feuerwehrleute motiviert, zusätzliche Arbeit zu leisten. Nur durch einen Personalzuwachs kann dieser Personalmangel ausgeglichen werden. Auch spielt die Ausstattung einen erheblichen Faktor. Insbesondere bei der Freiwilligen Feuerwehr sind viele Fahrzeuge stark überaltert, einige sind sogar über zwanzig Jahre alt, obwohl die übliche Nutzungsdauer zehn Jahre beträgt. Hier muss der Investitionsstau schnell abgebaut werden.
Ich möchte mich herzlich für den informativen Austausch bedanken, der erneut verdeutlicht hat, wie wichtig es ist, die Arbeit der Feuerwehren zu würdigen und sie bestmöglich zu unterstützen.