25. März 2022 Thema: Unterwegs im Wahlkreis Von Sarah Ryglewski
Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge widmet sich seit über 100 Jahren dem Gedenken der Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft sowie der Mahnung für den Frieden. Dass der Frieden, in dem wir in Europa jahrzehntelang leben konnten, nicht selbstverständlich ist, erleben wir nach dem Angriff Putins auf die Ukraine aktuell überdeutlich. Umso wichtiger ist es, Erinnerung an die Kriegsopfer mit einer Mahnung an die Ursachen von Krieg und Gewaltherrschaft zu verbinden.
Besonderen Stellenwert hat dabei die Jugend- und Bildungsarbeit. Mehr als 75 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs sind Kriegsgräberstätten bedeutende Erinnerungsorte und Orte internationaler Begegnung. Durch die Workcamps und Gedenkveranstaltungen ermöglicht der Volksbund Begegnungen von Jugendlichen ehemals verfeindeter Länder und die Auseinandersetzung mit den Ursachen von Krieg, Gewalt, Diskriminierung und leistet so einen wichtigen Beitrag für Frieden und Demokratie in Europa.
Für den Bremer Landesverband ist die Kriegsgräberstätte auf dem Osterholzer Friedhof ein wichtiger Ort sowohl für die Bildungs- und Jugendarbeit als auch zeitgemäßer Gedenk- und Erinnerungskultur. So finden dort regelmäßige Führungen und alle zwei Jahre ein internationales Workcamp statt. Die Weiterentwicklung des Osterholzer Friedhofs zu einem Lern- und Gedenkort mit multimedialen Informationsangeboten steht zurzeit auf der Tagesordnung.
Ich danke dem Vorsitzenden des Bremer Landesverbandes, Dietmar Werstler, und dem Landesgeschäftsführer, Matthias Sobotta, für die Einblicke in die Arbeit des Volksbunds Deutsche Kriegsgräberfürsorge und den Austausch über Krieg, Frieden und Erinnerungskultur. Gerade der Krieg in der Ukraine macht deutlich wie wichtig es ist, dass Menschen aus unterschiedlichen Ländern aktiv aufeinander zugehen und miteinander ins Gespräch kommen.