21. September 2023 Thema: Allgemein Von Sarah Ryglewski
Komplexe Aufgaben wie Klimaschutz oder die Bekämpfung globaler Armut können nicht von einem einzelnen Staat gelöst werden. Diese Probleme erfordern kollektives Handeln und Partnerschaften – das habe ich in meiner Funktion als Staatsministerin für nachhaltige Entwicklung beim SDG Action Weekend, einer dem Nachhaltigkeitsgipfel der Vereinten Nationen vorgelagerten Veranstaltung in New York, deutlich gemacht.
Die SDG (Sustainable Development Goals) sind ein globaler Fahrplan mit 17 Zielen für eine sozial, wirtschaftlich und ökologisch nachhaltige Entwicklung bis 2030. Für Deutschland bedeutet das zum Beispiel, dass wir die sozial-ökologische Transformation so gestalten müssen, dass alle Menschen in unserer Gesellschaft mitgenommen werden und der soziale Zusammenhalt gestärkt wird. Sowohl heutige als auch künftige Generationen sollen ein gutes Leben haben.
Um diesen Wandel zu erreichen, müssen Regierungen auch den Wert der Zusammenarbeit mit jungen Menschen als Partner:innen anerkennen und klare und eindeutige Wege für ihre sinnvolle Beteiligung schaffen. Wir brauchen junge Menschen als kritische Denker:innen – denn sie haben die Fähigkeit, bestehende Machtstrukturen und Hindernisse für Veränderungen zu erkennen und in Frage zu stellen sowie Widersprüche und Vorurteile aufzudecken. Wie die Partizipation junger Menschen auf allen Ebenen gestärkt werden kann – darüber habe ich mit Jugenddelegierten, unter anderem vom UN Youth Envoy, diskutiert.
Die Umsetzung der SDGs muss jedoch deutlich beschleunigt werden, denn es gibt noch viel zu tun und bis 2030 bleibt nicht mehr viel Zeit. Deshalb ist es gut, dass alle 193 Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen ihr Bekenntnis zur Agenda 2030 bekräftigt haben. Das ist ein starkes Signal – gerade in Krisenzeiten. Jetzt müssen auf diesem Weg weitere konkrete Schritte folgen.
Für Deutschland stehen die Nachhaltigkeitsziele weiterhin oben auf der Agenda. Das habe ich auch dem UN-Untergeneralsekretär für wirtschaftliche und soziale Angelegenheiten, Li Junhua, in einem bilateralen Austausch signalisiert.
Als Staatsministerin und Verantwortliche für die Nachhaltigkeitspolitik der Bundesregierung habe ich mich zudem mit vielen anderen internationalen Partner:innen ausgetauscht und über die von mir koordinierte Arbeit an der Weiterentwicklung der deutschen Nachhaltigkeitsstrategie berichtet.