05. Juni 2024 Thema: Pressemitteilung Von Sarah Ryglewski
Im Rahmen des Förderprogramms „Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel“ erhält Bremen für eine klimafreundliche Straßenumgestaltung insgesamt 1.682.235 Euro vom Bund. Das hat der Haushaltsausschuss des Bundestages in seiner heutigen [05. Juni 2024] Sitzung beschlossen. Dazu ein Statement der beiden Bremer SPD-Bundestagsabgeordneten Sarah Ryglewski und Uwe Schmidt, zuständiger Haushälter für den Etat des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen:
„Wir freuen uns sehr, dass sich der Bund mit 1.682.235 Euro an der klimafreundlichen Straßenumgestaltung in Bremen beteiligt. Die Gesamtkosten des Projektes belaufen sich auf 1.979.100 Euro. Das ist ein klares Bekenntnis des Bundes für mehr und effizienten Klima- und Naturschutz in der Hansestadt. Mit den Mitteln soll eine großflächige Entsiegelung und Neugestaltung in der Scharnhorststraße (Schwachhausen), Delmestraße (Neustadt) sowie in der Elisabethstraße (Walle) erfolgen. Der Schwerpunkt liegt dabei auf dem Schutz der vorhandenen Altbäume, die beispielsweise zur Wärmeregulation, Luftreinhaltung oder zum Wasserrückhalt maßgeblich beitragen. Die Altbaumstandorte sind derzeit durch zu kleine Pflanzengruben und versiegelte Baumscheiben eingeschränkt. Durch die Schaffung neuer Grünachsen sollen zudem verschiedene Grünräume ausgeweitet und miteinander vernetzt werden. Für das Projekt ist die Entsiegelung von 5.500 qm Fläche im Straßenraum vorgesehen.
Ereignisse wie das Hochwasser in Bremen zum Jahresbeginn oder auch die aktuelle Lage in Süddeutschland machen immer deutlicher, wie wichtig eine rasche klimaangepasste Umgestaltung urbaner Räume ist, um besser auf Hitze- und Starkregenereignisse vorbereitet zu sein. Zudem trägt die Umgestaltung nicht zuletzt dazu bei, die allgemeine Lebensqualität in innerstädtischen Bereichen durch positives Naturerleben zu erhöhen.
Klimaschutz beginnt vor unserer Haustür. Unsere Städte und Gemeinden müssen widerstands- und anpassungsfähiger gegen die Auswirkungen des Klimawandels werden. Enorme Hitzeperioden haben direkt und indirekt gravierende Folgen für die Gesundheit und das Wohlergehen unserer Bevölkerung. Seien es Hitzeschläge, Herzkreislaufbelastungen, Dehydrierungsgefahren, neue und länger andauernde Allergien durch längere Pollenflugzeiten oder gar eine hitzesensible städtische Bebauungs- und Grünflächendichte. Darauf weist auch der heutige bundesweite Hitzeaktionstag hin. Kommunen sind besonders herausgefordert und können gleichzeitig durch nachhaltige Maßnahmen einen bedeutenden Beitrag zur Reduktion der Treibhausgasemissionen leisten. Die Bundesregierung hat Klimaschutz und Klimaanpassung zu zentralen Elementen ihrer Politik erklärt und unterstützt und fördert Projekte in ganz Deutschland. Dazu gehören unter anderem auch finanzielle Förderungen für die Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel, wie sie heute durch den Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages in Berlin beschlossen wurden.“
Mit dem 2020 vom Bundestag aufgelegten Förderprogramm „Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel“ werden Städte und Gemeinden durch das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) bei der klimagerechten Stadtentwicklung unterstützt. Im Rahmen des Programms werden u. a. die Ertüchtigung von Park- und Grünanlagen, die Entsiegelung, die Begrünung von Frei- und Verkehrsflächen oder Maßnahmen zur Stärkung von Biodiversität gefördert. Das Programm wird finanziert aus Mitteln des Klima- und Transformationsfonds (KTF). In der jetzigen Förderrunde wurden insgesamt 53 Projekte bundesweit ausgewählt, die im Förderzeitraum bis 2027 umgesetzt sein müssen. Die zur Förderung vorgesehenen Städte und Gemeinden erhalten jetzt die Aufforderung, einen Zuwendungsantrag zu stellen.