21. Februar 2020 Thema: Aktuelles Von Sarah Ryglewski
Nachdem der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages im November letzten Jahres u.a. die Freigabe von 75.000 Euro für die Rettung der Textilien-Sammlung des Übersee-Museums beschlossen hatte, traf ich mich letzte Woche zu einem Austausch mit der Direktorin des Museums, Frau Prof. Dr. Ahrndt im Überseemuseum.
Die beachtliche aus außereuropäischen Regionen stammende Textilien-Sammlung des Übersee-Museums hat einen unschätzbaren Wert und muss angemessen geschützt werden. Durch einen aggressiven Schimmelbefall sind diese historischen Schätze ernsthaft bedroht. Mit dem Geld wird ein wichtiger Beitrag zur rechtzeitigen Rettung der Sammlung geleistet. Ich habe mich für die finanzielle Förderung eingesetzt und freue mich, dass die Notwendigkeit dafür erkannt wurde. Insgesamt handelt es sich um 300 besonders stark und 700 stark betroffene Textilien, für deren Rettung die Beschäftigung eines Vollzeit-Restaurators über 18 Monate notwendig ist.
Die Direktorin des Übersee-Museums, Prof. Dr. Wiebke Ahrndt, hofft, dass bald mit der Restaurierung begonnen werden kann. Ein weiterer heißer Sommer könnte zu einer weiteren, sprunghaften Ausbreitung des Schimmels führen.
Darüber hinaus waren die Planungen zur Neukonzipierung der Ozeanienausstellung des Übersee-Museums Thema. Die Pazifik-Inseln nördlich und östlich vom Kontinent Australien sind stark von den negativen Auswirkungen des Klimawandels betroffen. Anhand der Entwicklung in Ozeanien ließen sich die Folgen des Klimawandels auch auf andere Regionen der Erde zeigen und mögliche Lösungsansätze finden. Besonders wertvoll ist dabei die Zusammenarbeit mit dem Fachbereich Umweltwissenschaft der University of Samoa. Auch für dieses Projekt werde ich mich gerne einsetzen.
Nicht zuletzt gilt es, die Attraktivität des Übersee-Museums für Bremerinnen und Bremer, aber auch für auswärtige Gäste zu erhalten und auszubauen.