13. März 2020 Thema: Aktuelles Von Sarah Ryglewski
Die weltweite Ausbreitung des Coronavirus erfordert entschlossenes Handeln und kluges Krisenmanagement. Das betrifft vor allem die Eindämmung einer schnellen Ausbreitung des Virus, die Sicherung einer bestmöglichen Gesundheitsversorgung, aber auch die Abfederung möglicher wirtschaftlicher Folgen der Krise.
Das Infektionsgeschehen rund um das neuartige Coronavirus SARS-CoV-2 nimmt auch in Bremen zu. Die Gesundheitsämter im Land Bremen weiten ihre Aktivitäten aus und passen diese fortlaufend an. So werden verstärkt verwundbare Gruppen durch die Gesundheitsämter in den Fokus der Arbeit gerückt. Dazu zählen zum Beispiel ältere Menschen.
Die meisten Patienten zeigen bisher glücklicherweise keine oder nur milde Symptome. Dennoch dürfen wir das Coronavirus nicht unterschätzen. Unser Ziel muss es sein, die Ausbreitung der Krankheit zu verlangsamen, indem Infektionsketten unterbrochen werden. Dazu geeignete Maßnahmen sind etwa Schulschließungen oder das Verbot von Veranstaltungen. Auf diese Weise verhindern wir eine Überlastung des Gesundheitssystems, denn wenn zu viele Menschen gleichzeitig erkranken, sind keine Kapazitäten zur Behandlung von Patienten mit schwerwiegenden Krankheitsverläufen vorhanden. Die Grafiken veranschaulichen die Kapazitätsauslastung des Systems sowie die Unterschiede der Symptome bei einer Erkrankung (Quelle. https://www.spd.de/aktuelles/corona/corona-entschlossen-und-klug-handeln/)
Während persönliche und öffentliche Vorkehrungen dem Gesundheitsschutz dienen, wirken sie sich zeitgleich negativ auf unser wirtschaftliches Umfeld aus. Lieferschwierigkeiten, Arbeitsausfälle, weniger Konsum, Reisen und Veranstaltungen. Niemand weiß aktuell, wie stark das Coronavirus Unternehmen und Beschäftigte treffen wird. Aber: Wir sind gut vorbereitet.
Kein Arbeitnehmer soll wegen der Ausbreitung des Virus und der Folgen seinen Job verlieren. Deshalb kann Kurzarbeit jetzt schon früher und zielgenauer beantragt werden und die Bundesagentur für Arbeit übernimmt in diesem Fall auch die vollen Sozialabgaben. Sollte eine große Krise kommen, werden wir alles tun, was notwendig ist, um die Konjunktur zu stabilisieren und damit Jobs zu sichern.
Zu diesen Maßnahmen gehören insbesondere die Flexibilisierung des Kurzarbeitergeldes, steuerliche Liquiditätshilfe für Unternehmen sowie ein Milliarden-Schutzschild für Betriebe und Unternehmen. So wird das Kurzarbeitergeld beispielsweise einfacher als je zuvor erhältlich sein, indem wir etwa das Quorums der von Arbeitsausfall betroffenen Beschäftigten im Betrieb auf bis zu 10 Prozent absenken und es auch auf Leiharbeitnehmer ausweiten. Außerdem wird es eine vollständige Erstattung der Sozialversicherungsbeiträge durch die Bundesagentur für Arbeit (BA) geben. Zu den Liquiditätshilfen gehört etwa die Gewährung von Steuerstundungen. Die Finanzverwaltungen sind angewiesen, dabei keine strengen Anforderungen zu stellen. Um dem Problem erdrückender laufender Kosten zu begegnen, erleichtern wir den Zugang der Unternehmen zu günstigen Krediten. Dazu werden unsere etablierten Instrumente zur Flankierung des Kreditangebots der privaten Banken ausgeweitet und für mehr Unternehmen verfügbar gemacht. Insbesondere KfW-Programme und Bürgschaften kommen hier zum Zug.
All diese Maßnahmen zeigen die Entschlossenheit der Bundesregierung, den Schaden von Beschäftigten und Unternehmen fernzuhalten und die Auswirkungen der Krise abzufedern.
Bürgerinnen und Bürger aus Bremen und Bremerhaven können unter der Nummer 115 sowie auf der Webseite der Gesundheitsbehörde Informationen über und um das Corona-Virus erhalten.